stadia review thumbnail
Autor
Simon
Veröffentlicht
21 Nov 2019
Lesezeit
8 min

Stadia: Zukunft des Gamings? (Test & Review)

Spiele die neusten Videospiele, auf allen deinen Geräten, ohne nervige Downloads und in bester Qualität. Das verspricht dir das neue Google Stadia und seit 19. November 2019 ist es nun möglich die Plattform zu nutzen. In diesem Artikel möchte ich meine persönliche Erfahrung mit Stadia mit dir teilen und erklären, was ich so toll an dieser finde, aber auch welche Probleme sie mit sich bringt. Schlussendlich wird sie ja als Zukunft des Gamings betitelt, aber ob das meiner Meinung nach stimmt, werden wir am Ende klären. Wie du schon merkst, wird das ein Video mit meiner subjektiven Meinung, die kann bei jedem anders sein.

Als Google im März 2019 Stadia angekündigt hat, war ich hin und weg. Das mal alle seine Spiele auf allen seinen Geräten einfach über seine Internetverbindung und einem Controller oder der Tastatur spielen konnte, war für mich revolutionär. Zwei Stunden später, nach ein bisschen Googeln ist mir aufgefallen, dass es gar nicht so neu ist und Playstation sowie Xbox ähnliche Dienste in der Zukunft veröffentlichen wollen. Jedoch wirkte Stadia für mich massentauglicher, realistischer und nahbarer, da ich nie eine Videospielkonsole besessen habe. Nach dem in einem zweiten Livestream genauere Informationen über Stadia veröffentlicht wurden, wie alles schlussendlich funktioniert, wie es preislich aussah, habe ich mir die Founder Edition vorbestellt und gesagt, ich werde diese einfach testen, schauen, ob es was für mich ist und dann entscheiden, ob ich es weiter nutzen werden, oder nicht.

Jetzt haben wir den 19. November, Stadia wurde heute veröffentlicht und solange mein Controller und der Google Chromecast noch unterwegs ist, konnte ich schon meinen Account anlegen und beginnen Stadia über meinen Computer und einem Chrome-Browser zu testen. Die Konto-Einrichtung war an sich super einfach, man hat einfach ein Google Konto benötigt und den Einladungscode aus der Bestellung. Anschließend musst man dann noch ein Avatar aussuchen, sowie einen Namen festlegen und Einstellungen zu seiner Privatsphäre machen. Alle Sachen waren super einfach zu verstehen, was auch Personen checken würden, die keine Ahnung von Videospielen oder Computern haben. 

Danach konnte ich direkt beginnen und loslegen. Bevor ich jetzt auf meine persönliche Spielerfahrung eingehe, möchte ich noch paar Sachen zu Stadia allgemein loswerden. So cool das Konzept vom auf jedem Gerät spielen zu können, bringt das System auch einige Probleme mit. Da es ja alles auf deiner Internetverbindung basiert, bist du auch auf eine stabile und gute Internetleitung angewiesen. In Deutschland sind wir aber, wie viele ja wissen, mit dem Internet noch ziemlich rückständig und so kann ich mir gut vorstellen, dass man in der Zukunft öfters Probleme haben wird, seine Spiele reibungslos zu spielen, wegen Störungen und Co. Auch, ob man die maximalen Auflösungen und Co. mit einer normalen Internetverbindung erreichen kann, welche man mit Stadia Pro bekommt, ist fragwürdig. Zum Glück gibt es einen Speed Test, wo man seine Internetleitung vorher testen kann, ob diese ausreicht. Der zweite Punkt daran, ist, dass es mir im Prinzip gar nichts bringt, Stadia auf dem Handy spielen zu können, weil das wäre voll cool, wenn man es unterwegs machen könnte. Aber dafür sein Datenvolumen zu opfern, ist es am Ende vermutlich nicht wert. Da müssen wir warten bis Daten Unlimited Tarife in Deutschland bezahlbar werden oder Stadia bei manchen Anbietern kein Datenvolumen zieht. 

Jetzt habe ich schon von Stadia Pro besprochen, die bezahlte Version von Stadia, wo man bessere Qualitäten und Spiele als Flat dazu bekommt. Jetzt gibt es aber auch Stadia Base, welche als Art Spielestore Anbieter zählt, wie Steam, Origin oder Epic Games. Denn grundsätzlich ist Stadia nur eine Plattform, worüber du dir dann Spiele kaufen und spielen kannst. Hier ist die Frage, ob man Geld für Spiele ausgeben will, welche man zwangsweise über Stadia mit aktiver Internetverbindung nur verwenden kann, das ist noch eingeschränkter als wenn man digitale Downloads kauft, da man auch auf die Performance von Stadia angewiesen ist und nicht nur auf die Plattform an sich, wie bei den anderen Anbietern. Sollte Stadia floppen und die Google Server dafür irgendwann abgestellt werden, kommt man höchstwahrscheinlich auch nicht mehr an seine Spiele ran.

Diese ganzen Punkte haben mir den Hype für Stadia ein bisschen genommen, aber bevor ich es mir komplett vermiesen lassen, will ich es jetzt selbst testen. Mit Destiny 2 welches ich in meiner Stadia Vorbestellung mit dabei hatte. Als ich das aus der Oberfläche am Computer ausgewählt hatte, ist es direkt gestartet und nach einer kurzen Ladezeit konnte ich direkt beginnen im Vollbildmodus das Spiel spielen zu können. Da ich kein Fan von der Tastatur und Spielen bin, habe ich dann noch zwei Tage gewartet bis mein Stadia Controller mit dem Chromecast Ultra ankam. Welchen ich einfach in meinen Fernseher stecken konnte, diesen installieren und dann direkt über die App auf dem Smartphone Stadia starten und nutzen können.

Dadurch dass der Stadia Controller direkt mit dem WLAN verbunden ist, ist das Spielergebnis echt flüssig. Das meine Internetleitung aber nicht die 4K Auflösung geschafft hat, wie es bei mir möglich wäre war abzusehen, aber trotzdem schade.

Sobald man im Spiel drinnen ist, hat es sich ganz normal angefühlt, wie man immer ein Videospiel spielt. Es gab immer noch Ladezeiten, welche sich aber im normalen Rahmen bewegt haben. Was für mich aber bisher noch kein großes Problem dargestellt hat.

Nachdem ich paar Stunden Spielspaß hatte, habe ich mir die Plattform von Stadia noch ein bisschen genauer angeschaut und man hat gemerkt, dass diese noch gar nicht ihr Potenzial ausgeschöpft hat. Viele der angekündigten Funktionen sind noch nicht verfügbar, wie die ganze YouTube Integration, welche ich persönlich echt spannend fand oder auch Erfolge und Co. sind alle noch nicht verwendbar. Irgendwie hat mir das alles ein unfertiges Gefühl gegeben und es wirkte mehr so, als ob sie die Plattform einfach schnell launchen wollen, mit den nötigsten Funktionen. Sofern sie aber in Zukunft alles noch weiter entwickeln und nach und nach immer mehr dran arbeiten und nicht irgendwann damit aufhören oder schlappen werden, hat das Ganze ziemlich viel Potenzial.

Im Vorhinein habe ich viel Kritik über Stadia gehört, welche auch teilweise echt berechtigt ist, einiges davon habe ich ja vorhin schon kritisiert und dass man halt komplett auf Google angewiesen ist, gibt mir persönlich ein unwohles Gefühl. Da ich aber nicht vorhabe meinen kompletten Gamingkonsum auf Stadia zu verlagern, sehe ich das momentan nicht so schlimm und für ein zwei Spiele macht es bestimmt echt Spaß. Auch wenn die YouTube Integration dazu kommt, werde ich bestimmt meinen Gamingkanal wieder beleben und da über Stadia wieder ein bisschen streamen. Schlussendlich ist Stadia für mich ein großer Schritt in die Zukunft des Gamings, weil es als erster Anbieter diese neue Technologie verwendet und so den Grundstein für viele neue Möglichkeiten legt, welche in der Zukunft vielleicht realisierbar sind. Vielleicht ist aber zu unserem heutigen Zeitpunkt unser Internet noch gar nicht so weit, diese neuen Ideen zu tragen.

Was ist deine Meinung zu Stadia? Hast du es schon selbst getestet?

Wenn du ein ausführliches Tutorial zu Stadia sehen willst, wie alles genau funktioniert, dann abonniere meinen YouTube-Kanal, dort wird bald so ein Video folgen.

Über dieses Tutorial

Geschrieben von Simon
Das letzte mal aktualisiert am 18.05.2022
Dieses Tutorial enthält keine bezahlte Werbung.