Produziere und Bearbeite deine Musik einfach und professionell mit Logic Pro X von Apple. Was damit alles möglich ist und wie das Programm grundlegend funktioniert zeige ich dir in diesem Grundkurs, damit du den perfekten Einstieg in die Anwendung findest.
Als Erstes schauen wir uns an, wie wir Logic Pro installieren können und wie viel es eigentlich kostet. Dann erstellen wir gemeinsam ein Projekt, ich zeige dir den Aufbau des Programms im Detail, damit du dich direkt zurechtfindest und versteht, was grundsätzlich damit möglich ist. Des Weiteren werfen wir dann einen detaillierten Blick darauf wie wir Software-Instrument-Spuren, Audiospuren für Vokals und Gitarren sowie Drummerspuren erstellen, aufnehmen und bearbeiten können. Wie wir diese dann alle zusammen zu einem Song mixen und mit Effekten belegen können, sowie Live-Loops erstellen können, werden wir auch thematisieren. Abschließend zeige ich dir dann auch wie du deinen fertigen Song exportieren kannst und was wir in den Einstellungen noch alles festlegen können.
Installation & Preis
Logic Pro X ist eine Software von Apple, welche aktuell nur auf MacOS System verfügbar ist. Du kannst sie dir ausschließlich über den MacApp Store* auf deinem Mac-Computer herunterladen und installieren. Die App bzw. Software kostet einmalig 229 €. Du erhältst hier aber auch kostenlos Updates, falls es in Zukunft Erneuerungen gibt und das Programm ist mit deiner Apple ID verknüpft, sowie wenn du auch Apps aus dem AppStore kaufst. D.h. du kannst die Anwendung auf jedem Gerät, wo du mit deiner Apple ID angemeldet bist installieren und verwenden, sowie erneut installieren, falls du sie mal deinstalliert haben solltest. Der Kauf wird über deine Apple ID und die dort hinterlegten Zahlungsmethode durchgeführt, wenn du die App das erste Mal auf dein MacOS-System über den AppStore herunterladen willst. Willst du das Programm erstmal testen, bevor du dich für einen Kauf entscheiden möchtest, geht das auch über diesen Link. Hier kannst du eine ältere Version 90 Tage kostenlos testen. Bevor du die Software kaufst, solltest du auch schauen, ob dein Gerät den Mindestanforderungen bzw. den empfohlenen Anforderungen entspricht, sonst lohnt sich dieses nicht. Die aktuellen Anforderungen habe ich dir auch hier verlinkt. Für Studenten, Lehrkräfte und Schüler lohnt es sich hier auch einen Blick auf die Bildungspreise von Apple zu werfen, dort erhältst du ein Apple Pro Apps Bundle* für 229 €. Das ist zwar genauso teuer wie Logic Pro, aber du erhältst zusätzlich auch Final Cut Pro, den Compressor, Motion 5 und MainStage 3. Würdest du alles einzeln kaufen, würde es hunderte Euro mehr kosten und wenn du die Wahl hast, würde ich die anderen Programme immer kostenlos mitnehmen als Logic Pro alleine zukaufen. Zu allen anderen Programmen gibt es auf meinem YouTube-Kanal auch Tutorials, also schau da gerne mal vorbei, falls du mehr über diese erfahren möchtest. Haben wir den Kauf abgeschlossen, wird Logic direkt heruntergeladen und installiert. Wir finden es dann als Programm auf unserem Desk oder im Finder im gleichnamigen Menü. Klicken wir doppelt darauf öffnet sich das Programm und wir können es über einen Rechtsklick auf die Taskleiste diese auch im Dock fixieren, falls wir immer einfach von dort darauf zugreifen möchten.
Apple Logic Pro X | Apple Pro-Apps Bundle | |
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Beinhaltete Programme (Vollversionen): | Apple Logic Pro X | Apple Logic Pro X, Apple MainStage 3, Apple Compressor, Apple Final Cut Pro X, Apple Motion 5 |
Kostenlose Updates: | Ja | Ja |
Preis (einmalig): | 229,99€ | 229,99€ (nur für Schüler, Studenten & Lehrkräfte) |
Projekt erstellen
Haben wir das Programm gestartet, müssen wir als Erstes ein Projekt auswählen um daran weiterzuarbeiten oder ein komplett neues erstellen, um in das Programm zu kommen. Hier finden wir auch Demo-Projekte, welche zum Ausprobieren sehr praktisch sein können oder geleitete Einführungen für einen noch einfacheren Start in das Programm. Wir erstellen jetzt aber ein komplett neues Projekt, wo wir die Wahl zwischen einem Projekt oder Live-Loops haben. Live Loops sind quasi einfach ein digitales Loop-Board, später noch mehr dazu. Wir erstellen jetzt erstmal ein normales leeres Projekt, da wir damit einfach Musiktracks produzieren können. Bevor wir das Projekt jetzt erstellen, können wir über die Details auch direkt das Tempo, die Tonart und die Taktart einstellen, sowie ob der Song in Dur oder Moll sein soll. Wenn dir das alles nichts sagt, ist es sinnvoll, dass du dir Musiktheorie-Grundlagen aneignest, dort werden diese Sachen erklärt. Ich habe darüber auch in meinem GarageBand Tutorial ein bisschen gesprochen, Link dazu in der Beschreibung. Schließlich können wir hier auch ein Ausgabegerät auswählen, worüber wir dann unser Projekt in Logic hören möchten, wo ich einfach meine Mac-Lautsprecher verwende, aber man könnte hier bspw. auch angeschlossene Lautsprecher oder Audio-Interface auswählen. Der Eingang ist relevant, wenn wir MIDI-Geräte oder ein Mikrofon für Gesang mit unserem Gerät verbunden haben, um diese dann auch aufnehmen zu können. Klicken wir jetzt auf Auswahl befinden wir uns direkt im Programm, wo wir als Erstes einen Spurtyp für eine neue Audiospur auswählen müssen. Hier haben wir das Software-Instrument, mit welchem wir Instrumente virtuell simulieren oder einfach mit einem angeschlossenen MIDI-Keyboard ansteuern können. Daneben können wir auch eine Audiospur für Gesang, Gitarren oder für Drummer erstellen. Je nach Spurtyp haben wir später andere Möglichkeiten. Diese schauen wir uns aber noch im Detail an. Ich erstelle für den Beginn erstmal eine Software-Instrumente-Spur, hier könnten wir in der unteren Mitte auch direkt mehrere Spuren gleichzeitig erstellen. Jetzt sind wir richtig im Programm und können durchstarten. Bevor wir das machen speicher ich unser Projekt als Logic Datei über die Ablage im Menü, damit wir später, immer wieder darauf zu greifen können und nicht vergessen, das Projekt zwischendurch immer mal zwischenzuspeichern.
Oberfläche
Bevor wir uns jetzt gleich anschauen, wie wir mit den verschiedenen Spurtypen unseren Song Stück für Stück zusammen basteln können, werfen wir erstmal einen allgemeinen Blick auf das Programm um direkt zu verstehen, wie es aufgebaut ist, wo was ist und was generell alles Möglich ist. Wir haben unter der Menüleiste eine fette Programmleiste, wo wir in der Mitte die wichtigen Elemente für das Abspielen, spulen und Aufzeichnen unseres aktuellen Projektes finden, mit den Takt, Tempo und Toninformationen. Daneben können wir auch einfach ein Metronom zum Einzählen verwenden und auch eine Stimmgabel, sowie Lautstärke für das Projekt einstellen. Was jetzt spannend für die restliche Programmoberfläche ist, sind die Knöpfe welche sich in dieser Leiste Links und Rechts befinden. Damit können wir die einzelnen Fenster, welche wir im Hauptfenster sehen teilweise ein- und ausblenden. Hier haben wir Standardmäßig das Hauptfenster, wo wir alle unsere Audiospuren in einzelnen Linien sehen und auf der rechten Seite eine Timeline haben, wo wir die Länge der Audiospuren später sehen und verwalten können. Am linken Rand haben wir dann die Möglichkeit die Bibliothek zu öffnen, wo wir einfach bei Software-Instrument-Spuren bspw. ein virtuelles Instrument auf die Spur anwenden können, damit diese dann nach dem Instrument klingt. Über das I können wir auch den komplexeren Spur-Mixer öffnen, welchen du vielleicht aus MainStage 3 kennst, wo wir einfach direkt Filter, Effekte, Equalizer und allgemeine Einstellungen zu der aktuell ausgewählten Spur, aus dem Hauptfenster machen können. Hier haben wir auch eine allgemeine Master-Spur, mit welcher man die allgemeine Lautstärke einstellen kann und Effekte auf den kompletten Song, legen kann. Ich nutze dieses Fenster aber sehr selten, da wir über den oberen Balken auch einen kompletten Mixer öffnen können, wo wir alle Audiospuren und nicht nur eine auf einen Blick sehen und so einstellen können. Links neben dem Symbol können wir dann auch die Smart-Controls für eine Spur öffnen, wo wir Synthesizer für die Spur anwenden können. Über die Schere, können wir auch Detailliert die aufgenommenen Elemente der Spur sehen, welche wir gerade ausgewählt haben und dort einfach einzelne Töne von der Länge und Höhe nachkorrigieren auf einer virtuellen Keyboardleiste oder direkt anhand von Noten. Hier haben wir auch die Möglichkeit Loops zu erstellen, was für Drumbs bspw. praktisch ist. Über die beiden Schaltflächen am rechten Rand können wir auch einmal einen Notizenbereich öffnen, wo wir uns Sachen für das Projekt allgemein oder einzelne Spuren aufschreiben können und daneben auch auf die Loop-Bibliothek von Apple zugreifen, wo wir sehr viele Sounds finden, welche wir einfach in unser Projekt ziehen und kostenlos verwenden können. Das ist super für den Start um deine Songs einfach zu verfeinern. Schließlich haben wir jetzt noch am ganz oberen Rand des Programms ein Menü, wo wir unter Ablage einfach ein neues Projekt erstellen, ein bestehendes öffnen oder das aktuelle Projekt speichern, exportieren oder teilen können. Auch die Projekteinstellungen vom Anfang können wir hier nachträglich nochmal verändern. Unter Bearbeiten können wir einfach letzte Schritte rückgängig machen oder wiederholen, sowie ausgewählte Elemente kopieren, ausschneiden, löschen oder einfügen. Bei “Spur” im Menü können wir unsere aktuell ausgewählte Spur einfach umbenennen, sowie einfach duplizieren oder löschen. Auch neue Spuren können wir hier erstellen, sowie den einzelnen Spuren spezielle Farben und Symbole zuweisen, um den Überblick einfacher zu behalten. Auch generell, welche Informationen im Hauptfenster bei der Spur angezeigt werden, kann man hier festlegen. Unter “Navigation” können wir einfach zu einem bestimmten Punkt auf der Timeline springen und unter “Aufnahme” unser Metronom und den Einzähler, also wie viel vor dem Aufnahmestart gezählt wird, festlegen. Bei “Mix” im Menü können wir Automationen bei den Spuren anzeigen, sowie diese zuweisen. Unter “Ansicht” im Menü können wir alle gerade gezeigten Fenster auch einfach ein- oder ausblenden und in einen Vollbildmodus wechseln. Bei Fenstern haben wir auch die Möglichkeit ein OnScreen-Keyboard einzublenden, womit wir dann mit unserer Tastatur Klavier spielen könnten und unter Hilfe finden wir das komplexe Hilfeforum von Apple, wo wir auch direkt den Logic-Pro Support erreichen und auch sehen, was es für neue Funktionen in Logic gibt. Dieses Video ist im März 2021 entstanden anhand der Version 10.6.
Software-Instrument aufnehmen & bearbeiten
Um jetzt Musik mit einem angeschlossenen MIDI-Keyboard in Logic aufzunehmen und zu bearbeiten oder einfach Töne gespielt von vielen gängigen Instrumenten erstellen zu können, müssen wir eine Software-Instrument-Spur erstellen, was wir vorhin schon gemacht haben, aber über das Plus im Hauptfenster immer weitere hinzufügen können, was praktisch ist, wenn wir mit mehreren unterschiedlichen Instrumenten arbeiten möchten. Hier können wir beim Erstellen auch direkt festlegen, ob wir ein externes MIDI oder USB-Gerät haben, welche damit verbunden sein soll und wir können direkt einen Synthesis auf die Spur legen, was ich jetzt aber nicht mache, da wir das später noch mal einstellen können. Jetzt sehen wir unsere Software-Instrument-Spur und können auf dieser jetzt das, was wir auf unserem verbundenen MIDI-Gerät oder bspw. der Musik-Tastatur spielen, aufnehmen. Hier müssen wir als Erstes die weiße Linie in der Timeline an den Punkt setzen, wo die Aufnahme beginnen soll und dann können wir einfach auf den roten Punkt im oberen Menü klicken. Hier werden wir dann einen Takt standardmäßig eingespielt, bevor die Aufnahme dann beginnt und wir im Programm live unsere gespielten Noten sehen. Ob wir einen Takt vorher eingespielt werden wollen und ob ein Metronom durchgehen, während der Aufnahme laufen soll, können wir einfach über den beiden Schaltflächen am oberen rechten Rand einstellen. Über den Lautstärkeregler können wir auch einstellen, ob wir im Programm bei der Aufnahme hören wollen, was wir gerade spielen. Wir finden den Aufnahme-Knopf auch direkt bei unserer Spur, was praktisch ist, wenn wir mehrere Spuren gleichzeitig aufnehmen möchten. Dann aktivieren wir diesen vorher bei den jeweiligen Spuren. Wir können unsere Aufnahme dann über den Play-Button oder den Stopp-Button oben im Menü beenden und wir sehen dann unsere Aufnahme als ein Element in der Timeline, welches wir jetzt komplett bearbeiten können, was mega praktisch ist. Dafür klicken wir einfach doppelt auf das aufgenommene Element und dann sehen wir alle Noten von dem Element detailliert im unteren Fenster. Hier können wir jede einzelne Note einfach per Drag-and-drop zeitlich horizontal verschieben aber auch vertikal, wenn wir die Note ändern wollen. Über die Ränder der Note können wir sie auch individuell verlängern oder verkürzen, was auch am linken Rand unter Zeitquantisierung geht, wo wir sie auch an bestimmte Notenlängen anpassen können. So können wir unsauber gespielte Stellen einfach manuell bearbeiten und die Einstellungen auch einfach auf mehrere ausgewählte Töne gleichzeitig anwenden. Wir sehen innerhalb der Noten auch eine kleine Linie, welche die Stärke des Anschlags der Note darstellt. Diese können wir über Velocity am unteren linken Rand, wenn wir eine oder mehrere Noten ausgewählt haben, auch manuell einstellen. Wir haben jetzt am oberen Rand des Fenster auch die Möglichkeit die Darstellung dieser Ansicht von der Größe anzupassen und auch andere Darstellungen anzuzeigen, wo ich aber die Standard-Ansicht am intuitiven finde. Wir können über bearbeiten auch ausgewählte Noten einfach kopieren, löschen, auswählen und Co. Am oberen Rand können wir neben der Pianorolle, was wie schon gesagt die einfachste Methode ist, die Noten visuell zu bearbeiten, auch zu einer Notationsansicht wechseln, wo wir unsere aufgenommenen Töne auch in normaler Notenschrift sehen. Hier können wir auch wie im Bereich davor, einfach alle Noten durch Auswählen bearbeiten, sowie neue Noten hinzufügen und auch den Anschlag einstellen. So einfach können wir jetzt ein Instrument aufnehmen und anschließend bearbeiten. Wir wollen jetzt als Instrument aber vielleicht nicht das Standard-Piano verwenden. Dann gehen wir einfach in die Bibliothek am linken Rand, stellen sicher das unsere Spur ausgewählt ist und wählen hier dann eines der vielen Instrumente aus. Spielen wir dann unsere Aufnahme erneut ab, hören wir diese in dem anderen Instrument. So können wir jetzt Stück für Stück mit mehreren Software-Instrumente-Spuren, einfach einen komplexen Track zusammen stellen. Wir können auch Aufnahmen per Drag-and-drop zwischen den Spuren wechseln, wenn es der gleiche Spur-Typ ist. Klicken wir jetzt im oberen Menü auf das I, sehen wir auch im Fenster „Spur“ wie der Sound des aktuellen Instruments zu Stande kommt. Hier sehen wir die Vorlage des Instruments ganz oben und darunter dann die angewendeten Synthesizer, Effekte und Co. welche den Sounds des Instruments schlussendlich kreieren, sehen. Diese können wir auch alle individuell bearbeiten, was aber ein sehr komplexer Vorgang ist und man einiges an Fachwissen benötigen sollte, um das gekonnt zu verwenden. Du kannst hier natürlich auch einfach ein bisschen herumprobieren und schauen, was passiert, wenn du etwas veränderst, das werden wir aber in diesem Grundkurs nicht weiter groß thematisieren.
Wenn du noch schneller Töne bearbeiten und Logic Pro generell bedienen können möchtest, ist es sinnvoll sich mit der Zeit einige praktische Tastenkürzel anzueignen. Einige von diesen, welche ich empfehlen kann, habe ich dir in meinem neuen Instagram-Post auf @simontutorial vorgestellt. Dort erhältst du zu allen meinen Tutorials kostenlose Bonus-Inhalte.
Vokals & Gitarre aufnehmen & bearbeiten
Wir können jetzt, wenn wir eine neue Spur erstellen, auch als Spurtyp unter Audio die Vokals oder Gitarre auswählen, wo ersteres für Gesang mit einem Mikrofon optimal ist. Wir können beim Erstellen auch das Mikrofon auswählen, welches wir über die Spur aufnehmen wollen, wo wir auch Standardeinstellungen auf die Spur anwenden können, was wir jetzt nicht aktivieren. Auf der rechten Seite können wir dann auch den Output festlegen, wo wir auch festlegen können, ob wir die anderen Spuren, welche wir bspw. bereits mit Instrumenten und Co. erstellt haben, während der Vokals Aufnahme hören möchten oder nicht. Wenn du das aktivierst, solltest du diese nur über Kopfhörer abspielen, sonst könnte es passieren, dass diese mit in deine Stimmaufnahmen geraten, wenn diese von deinem Mikrofon erkannt werden. Haben wir die Gitarre ausgewählt haben wir die gleichen Optionen. Schlussendlich schauen wir uns die Vokals und Gitarre zusammen an, da das Prinzip, wie diese aufgenommen und bearbeitet werden können identisch ist, da es sich hier einfach um aufgenommene Mikrofonaufnahmen handelt. Ich zeige dir jetzt alles anhand der Vokalsvorlage. Haben wir die Spur erstellt, sehen wir sie als neues Element im Hauptfenster, wo wir jetzt einfach auf den roten Punkt bei der Spur klicken müssen, damit wir für diese Spur jetzt etwas aufnehmen können. Die Aufnahme funktioniert dann genau identisch wie bei den anderen Spurtypen über den roten Knopf aus dem oberen Menü, wo die Aufnahme dann am Punkt, wo die weiße Linie in der Timeline ist beginnt. Wir können über die Loop-Schaltfläche im oberen Menü auch die gleiche Stelle in einer Schleife erneut aufnehmen, wo wir dann bei einer Spur mehrere Ebenen öffnen können, wo wir dann die unterschiedlichen Aufnahmen sehen. Das ist für komplexere Erstellungen praktisch, für den Anfang rate ich dir aber eher einfach eine neue Audiospur zu erstellen, wenn du etwas layern willst, da es so übersichtlicher ist und du sie besser unabhängig voneinander bearbeiten kannst. Haben wir jetzt eine Aufnahme in der Spur, welche wir auch über das Stopp-Symbol beenden konnten, können wir diese auch einfach im Hauptfenster, sowie jedes Element verschieben und zuschneiden. Klicken wir doppelt auf die Spur, sehen wir sie auch im Bearbeiten-Fenster, wo wir sie auch nochmal einfach über das Menü zerschneiden, die Länge bearbeiten und vieles mehr einstellen können. Was wir uns hier aber genauer anschauen sollte, ist die Flex-Taste mit welcher wir gesungene Töne einfach korrigieren können. Hier haben wir den Flex Pitch, womit wir dann bei jedem Ton sehen, wie sehr dieser daneben ist und mit einem Rechtsklick einfach alle Töne perfekt korrigieren können oder jeden einzeln, wenn wir seine Linie zur Mitte bewegen. Über den Bearbeiten-Modus können wir auch detailliert, jeden erkannten Ton im Audio bearbeiten, was seine Tonhöhe angeht, aber über die Punkte bspw. auch die Vibration in der Stimme und am Rand den Anfang und Ende einfach pitchen. Das ist praktisch, wenn man zwei Töne perfekt aneinander packen möchte. Per Drag-and-Drop können wir auch die Länge einstellen und so den Ton auch verzerren. Du merkst, wir haben hier viele Optionen, wie wir die Stimme bearbeiten und perfektionieren können. Das kann aber schnell sehr unecht wirken, deswegen probiere hier nicht zu viele starke Korrekturen anzuwenden und alles perfekt einzustellen ist meistens nicht das Ziel bei einem Song. Neben dem Flex-Pitch haben wir hier auch noch andere Optionen um unsere Aufnahmen zu korrigieren, was das Timing und Co. angeht. Hier am Besten einfach mal durch Klicken und ausprobieren. Was wir bei einer Audiospur ebenfalls machen können, ist über das I die Spureinstellungen öffnen und darüber Synthesizer und Effekte auf das Audio legen. Haben wir jetzt schon vorher eine Audio-Datei aufgenommen, welche wir in unserem Track verwenden möchten, können wir diese auch einfach über die Ablage im Menü unter Importieren hinzufügen und sie wird auf der aktuellen Spur eingefügt.
Drums bearbeiten
Wir können jetzt, wenn wir eine neue Spur erstellen, auch als Spurtyp den Drummer auswählen. Hier können wir beim Erstellen direkt ein Musik-Genre auswählen, was uns dann schon passende Drummer-Aufnahmen beim Erstellen in die Spur importiert. Wir sehen dann die neue Spur in unserem Projekt, wo die vorgefertigten Elemente schon in der Spur liegen. In der Bibliothek am linken Rand, können wir nachträglich auch nochmal das Genre wechseln, wo wir unterschiedliche Drummer-Vorlagen haben, welche wir verwenden können. Das Besondere bei den Drummern ist, dass uns hier immer automatisch die Drums erstellt werden. Das kann super praktisch sein, wenn man schnell was erstellen möchte und wir haben auch Einstellungsmöglichkeiten im Bearbeiten-Fenster. Wenn du deine Drums aber komplett selber erstellen willst, kannst du über einen Rechtsklick die Drums auch als MIDI Spur konvertieren, wo wir dann alle Töne wie beim Software Instrument selber einstellen können. Dadurch verlieren wir aber auch die praktischen automatischen Tools von der Drummer-Spurart, welche wir uns jetzt anschauen. Wir können bei den Drummern jetzt im Bearbeiten-Fenster einige Beat-Vorlagen auswählen, wo ich dir einfach mal rate, diese durchzugehen und zu hören, was zu deinem Song am besten Passt. Wir können hier auch im zweiten Fenster die Eigenschaften verschieben, also wie laut und leisen, sowie komplex oder einfach es sein soll. Am rechten Rand können wir dann auch einstellen, wie oft die einzelnen Elemente vorkommen sollen und wie Stark der Kick & Snare jeweils sein soll. Hier haben wir neben dem Schlagzeug auch Claps und Rasseln, welche wir hinzufügen und bearbeiten können. Unter den Reglern am rechten Rand können wir auch die Taktung der Drums auswählen. In der Spur der Drums, sehen wir am Ende auch immer ein Plus, womit wir ein neues Element erstellen können und die einzelnen Elemente können wir auch kürzen und verschieben. Jedes Element können wir dann an sich über die Bearbeitungen einstellen und so einfach unsere Drums perfekt auf unseren Track anpassen. Wie bei den Software-Instrumenten und Audiospuren, haben wir auch bei den Drums die Mixer-Spur, wo wir auch das Schlagzeug, also den Synthesizer und die Effekte einstellen können.
Mixing
Wir haben jetzt alle unsere Spuren erstellt, doch wie können wir die jetzt perfekt miteinander ab mixen, um einen harmonischen Song zu erstellen? Generell sehen wir alle Spuren im Hauptfenster untereinander, wo wir am rechten Rand die Timeline haben, mit allen Elementen der Spur, welche wir einfach verschieben, trimmen und mit doppeltem Klick darauf, bearbeiten können. Die einzelnen Spuren können wir über einen Rechtsklick auch benennen, sowie wieder löschen, die Farbe ändern, ein Symbol hinzufügen, was es uns einfacher macht alles visuell auseinander zu halten. Über den Spur-Header können wir auch einstellen, welche Funktionen wir im Spurenfenster sehen sollen. Hier können wir nämlich einzelne Spuren einfach stumm schalten, nur die ausgewählte Spur hören, sowie eine Spur sperren damit sie nicht mehr bearbeitet werden kann und den Aufnahme-Knopf hinzufügen. Auch die Lautstärke der Spur und die Kanalverteilung können wir hier sehen, sowie einzelne Effekte, falls wir solche auf die Spur angewendet haben. Was jetzt für das Mixing der ganzen Spuren zusammen am wichtigsten ist, ist das gleichnamige Fenster, welches wir über das Regler-Symbol am oberen linken Rand öffnen können. Das haben wir uns vorhin immer mal kurz angeschaut, den hier sehen wir jede Spur auch nochmal horizontal in einer Liste, wo wir die Synthesizer, also Instrumente und Effekt zu den einzelnen Spuren einstellen können. Hier haben wir ganz unten auch einen Lautstärkeregler zu jeder Spur, wo wir diese perfekt aneinander anpassen können. Hier haben wir auch die Option die Spuren als Mono, also auf L und R Kanälen genau gleich oder Stereo, wo wir oberhalb dann auch die Verteilung auf die Kanäle einstellen können, anzupassen. Darüber haben wir jetzt alle Einstellungen, welche für den Einstieg sehr komplex sind. Hier können wir Voreinstellungen in Form von Instrumenten und Co. einfach aus der Bibliothek, falls wir diese am linken Rand geöffnet haben, anwenden. Das kann sehr praktisch sein für den Anfang, um eine Inspiration zu bekommen, was damit möglich ist. Über den Eingang können wir dann unsere Synthesizer bearbeiten, also die Dinge, welche den Sound des Instruments bspw. hervor holen. Hier sieht jedes anders aus und wir haben teilweise sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Hier kann ich dir nur raten, einfach ein bisschen rumzuprobieren und so ein Gefühl dafür zu bekommen. Über dem Eingang können wir auch Equalizer hinzufügen und darunter auch Audio-Effekte. Die einzelnen Effekte können wir dann über die Mitte immer bearbeiten, aber am linken Rand auch aktivieren oder deaktivieren, was für einen Vorher-Nacher Effekt super praktisch sein kann. Am rechten Rand über die Pfeile können wir den Effekt auch nachträglich verändern. Im Mixer sehen wir ganz am Ende auch eine Master-Spur, wo wir keine Effekte anwenden können. Diese Spur ist für unser komplettes Projekt zuständig und hier können wir die gesamte Projektlautstärke bspw. einstellen. Über die Output-Spur im Mixer können wir auch das Mastering für unser Projekt einstellen, also Effekte über das ganze Projekt legen, was praktisch ist, um den Song auf allen Geräten, auf welchen dieser abgespielt wird, gut zu hören ist. Bei den meisten Effekten, haben wir hier schon Mastering-Voreinstellungen, welche dafür ideal sind. Mit dem Mixer und dem Hauptfenster können wir jetzt so unseren Track perfekt abmischen.
Live-Loops
Bei der Projekt-Erstellung haben wir neben den normalen Projekten, welche für das Erstellen von normalen Songs perfekt geeignet ist, auch die Live-Loop Projekte, wo wir einfach mit Patterns und wiederholenden Sounds, Musik kreieren und bearbeiten können. Beim Projekt erstellen, haben wir die gleichen Optionen wie bei einem normalen Projekt auch. Wenn wir jetzt im Programm sind, ist der Aufbau an sich gleich. Nur die Timeline im Hauptfenster hat sich von einer zeitlichen Abfolge in Patterns verändert. Diese Art der Timeline können wir auch in einem normalen Projekt über die Kachel-Schaltfläche im Hauptfenster öffnen und daneben auch die normale Timeline in einem Live-Loop Projekt. Bei den Live-Loops haben wir jetzt einzelne Felder, wo wir einfach Sounds direkt für diese Aufnehmen können über den Record-Button oder wenn wir das R oberhalb gedrückt haben einfach Sounds, aus der Bibliothek, welche wir am rechten Rand öffnen können, auf die Felder schieben können. Klicken wir dann auf ein Pattern, wird der Sound direkt abgespielt und immer wiederholt, bis wir wieder erneut auf den Sound klicken und ihn damit stoppen. So können wir einfach mehrere Patterns Hintereinader klicken, um einen Song zu kreieren. Wir haben hier auch die Möglichkeit mehrere Audiospuren, genauer gesagt Software-Instrument-Spuren zu erstellen, um unterschiedliche Instrumente für die Sounds zu verwenden und über den Mixer, können wir auch hier die einzelnen Spuren mit Effekten belegen und miteinander abmischen. Mehr dazu im vorherigen Kapitel. Klicken wir doppelt auf einen Sound, können wir diesen auch bearbeiten, sowie einen normalen Audiotrack auch. Die einzelnen Patterns können wir per Drag-and-drop auch verschieben und über die Pfeile auch ändern, falls wir welche aus den Vorlagen verwendet haben.
Track exportieren
Sind wir fertig mit unserem Song, möchten wir diesen ja auch exportieren, um ihn als Musikdatei speichern und teilen zu können, damit sich jede/r diesen anhören kann. Bevor wir das machen speichern wir als Erstes über die Ablage im Menü unseren Song als Logic-Projekt, womit wir ihn dann immer im Programm nachträglich bearbeiten und verändern können. Wenn wir es jetzt als Audiodatei speichern möchten, rate ich dir vorher zu checken, ob du das Mastering schon gemacht hast und ob die Projektlänge passend ist. Den der Audiotrack dauert dann, solange wie unser Projekt hier von der Länge festgelegt ist. Also überprüf, ob das für dein Projekt passend ist, bevor du es exportierst. Wir können über Ablage im Menü dann unter Exportieren unsere MIDI-Dateien oder abschnitte exportieren, was zwar praktisch ist, uns aber keine fertige Audiodatei ausspielt. Um das zu erhalten klicken wir einfach darunter auf Projekt bouncen, wo wir dann im neuen Fenster festlegen können, in welchem Format wir unseren Track exportieren wollen. Hier rate ich dir immer eine PCM Datei im AIFF oder WAV Format zu exportieren, da dies eine Verlustfreie Datei ist. Des Weiteren kannst du hier auch eine MP3-Datei exportieren, was der Standard für Verbraucher beim Musik hören ist, wo der Song aber stark komprimiert wird und die Dateigröße relativ gering ist. Wir können hier mehrere Formate auswählen, wenn wir mehrere Dateien erhalten wollen und dann jeweils am rechten Rand die Einstellungen zu diesem machen. Hier solltest du darauf achten, dass die Abtastrate deinem Projekt gleicht und nicht unter 44100 ist, sowie die Auflösung können wir hier einstellen, wo ich 24 oder 32 Bit bevorzuge. Am linken Rand können wir auch das Ende und Anfang nochmal einstellen, falls wir das davor nicht schon über die Timeline gemacht haben und wenn wir dann auf OK klicken, können wir einen Speicherort für die Dateien auf unserem Gerät auswählen und dann wird der Song exportiert. Je nach seiner Komplexität dauert das dann einen Moment. Ist das fertig, sehen wir die exportieren Dateien im ausgewählten Ordner und können diese einfach teilen.
Einstellungen
Werfen wir abschließend noch einen Blick in die Einstellungen von Logic, welche wir über den Programmnamen am oberen linken Rand aufrufen können. Unter Allgemein können wir festlegen, ob beim Starten direkt unser letztes Projekt geöffnet werden soll und wie oft automatisch gespeichert werden soll, was praktisch ist, um deine Datei bei einem Absturz wieder herzustellen zu können. Bei „Audio“ in den Einstellungen können wir auch nochmal unseren Audioausgang und Eingang einstellen, sowie die Sample-Rate einen virtuellen Speicher für den Sampler aktivieren, was die Bearbeitung im Programm schneller machen kann, da dort Dateien dann in deinen RAM geladen werden. Außerdem finden wir hier auch Einstellungen zu den MP3. Unter Aufnahme können wir jetzt auch Einstellungen zum Aufnehmen von MIDI-Instrumenten und Audio-Aufnahmen machen. Hier können wir einmal das Format festlegen, in welchem wir aufnehmen möchten, wo ich gerne WAV oder AIFF nutzen, was einfach unkomprimierte Audioformate sind. Darunter können wir jetzt auch für die Aufnahme Kreise einstellen, womit wir einen Abschnitt mehrmals in einer Schleife Hintereinader innerhalb oder in getrennten Spuren aufnehmen können, wenn es sich um ein MIDI-Gerät handelt. Bei Audio-Aufnahmen können wir es nur in einem Ordner oder neue Spur aufnehmen. Unter den Projekteinstellungen finden wir hier auch noch erweiterte Optionen zum Metronom, Smart Tempo und der Audio-Abtastrate. Bei der Bedienoberfläche sehen wir alle verbundenen MIDI-Kontroller und unter Meine Infos können wir unseren Künstlernamen, Albumnamen, Komponist und Playlist eingeben, welche dann als Metadaten in unseren exportieren Dateien gespeichert werden. Schließlich können wir hier auch noch die erweiterten Werkzeuge aktivieren, wo wir alle komplexen Funktionen von Logic im Programm anzeigen können, falls wir diese benötigen sollten.
Jetzt weißt du wie du wie du professionell Musik mit Logic Pro X produzieren und bearbeiten kannst. Über diesen Link kannst du es direkt kostenlos testen und durchstarten. Für mehr Tutorials zu anderen Apple Pro Apps, wie Final Cut, MainStage 3 aber auch GarageBand oder iMovie, kannst du gerne meinen YouTube-Kanal auschecken und den kostenlos dafür abonnieren. Dort gibt es auch viele Tutorials zu anderen Musikbearbeitungsprogrammen, falls du diese auch kennenlernen möchtest. Über das Bewerten und Teilen des Tutorials freue ich mich immer sehr. Falls du noch Fragen oder Feedback haben solltest, kannst du dieses gerne in den Kommentaren hinterlassen, bis zum nächsten Mal.