Erstelle jetzt noch einfacher Texte, profitiere vom neuen Import und Exportfenster und neue praktische Funktionen bei den Untertiteln.
In diesem Artikel zeige ich dir, was es alles in der am 18. Oktober 2022 erschienen neuen Adobe Premiere Pro Version 23 aka dem großen 2023 Release gibt.
Neuer Import & Export-Bereich
Die neuste Veränderung, welche dir vermutlich direkt auffallen wird, ist, wenn du ein neues Projekt in Premiere Pro erstellt hast, dass du nicht direkt in das Programm geworfen wirst, wie bisher, sondern jetzt den neuen Import-Bereich von Premiere Pro siehst, welcher es dir noch einfacher machen soll, direkt dein Material für das Projekt zu importieren. Hier können wir ganz oben einem einen Namen für das Projekt festlegen und wo die Premiere Pro Projektdatei gespeichert werden soll. Im Hauptbereich, können wir auf unseren lokalen Speicher, aber auch verbundene Cloud-Dienste, Festplatten und Co. zugreifen, um direkt Medien auszuwählen, welche importiert werden sollen. Dazu zählen nicht nur Videos, sondern auch Grafiken, Audios und alle anderen unterstützen Dateiformate in Premiere Pro. Bei Videos können wir auch einfach mit der Maus über die Vorschau fahren, um eine schnelle Vorschau des Inhalts zu erhalten. Wir wählen die Elemente dann über das Kästchen aus und sehen alle selektierten am unteren Rand. Am rechten Rand können wir dann auch direkt eine Sequenz erstellen und festlegen, ob die importierten Medien zusätzlich in einen bestimmten Ordner kopiert werden sollen, welche dann für das Projekt genutzt werden. Das ist Speicherplatz intensiver, aber dann sind wir nicht mehr auf die originalen Dateien, ihre Namen und Ort angewiesen. Auch direkt einen neuen Ordner, bzw. Ablage im Projektfenster können wir hier direkt erstellen, in welche die ausgewählten Medien importiert werden. Klicken wir dann auf erstellen, gelangen wir in unsere typische Premiere Pro Timeline.
Wir sehen jetzt aber am oberen linken Rand, dass wir immer wieder zurück in den Importieren-Bereich wechseln können, falls wir weitere Medien importieren möchten. Natürlich können wir aber auch weiterhin per Drag-and-Drop und über das Datei-Menü Medien importieren. Neben dem Importieren haben wir im oberen Menü auch einen Export-Bereich. Der ersetzt das alte Export Pop-Up. Hier haben wir immer noch die gleichen Exportfunktionen für das Video, Audio und Co., aber können das Projekt am linken Rand auch direkt mehrfach für andere Plattformen parallel exportieren. Hier ist auch cool, dass du es bspw. direkt auf deinen eigenen FTP-Server laden kannst.
Export Vorlagen Manager
Wenn wir unser Projekt exportieren, stellen wir die Videoqualität, den Codec und vieles mehr ein, je nach unseren Wünschen. Hier gab es schon immer ein Dropdown Menü mit Vorlagen. Da es dafür aber inzwischen super viele Vorlagen gibt, welche wir auch selber speichern, exportieren und importieren können, hat Adobe jetzt einen richtigen Manager dafür eingebaut. Diesen öffnen wir über weitere Vorlagen. Hier können wir bestehende Vorlagen einfach durchsuchen, Favoriten über den Stern einfach speichern, um schneller auf diese zugreifen zu können und am unteren Rand, können wir auch unsere eigenen Vorlagen exportieren oder importieren. Eine eigene Vorlage, können wir über die drei Punkte im Export-Bereich machen, bei den Vorgaben. Über den Link in der Beschreibung kannst du dir auch meine Export-Vorlagen herunterladen, welche für YouTube-Videos optimiert sind und dann einfach über den Manager importieren. Generell sind im Manager die Vorlagen, mit ihren Metadaten, wesentlich übersichtlich aufgearbeitet.
Neues bei Texten & Grafiken
Wir können, mit dem Texttool in Premiere Pro über das Essentials Graphics Fenster, jetzt auch die Kontur bei Texten entweder nach innen, außen oder zentriert einstellen. Auch alle Elemente von unserer Graphic Ebene, können wir über das Essential Graphics Fenster jetzt auch anhand des Video-Frames einzeln oder als Gruppe ausrichten. So können wir noch schneller und sauberer unsere Grafiken platzieren im Bild.
Mit der neuen Version kann man jetzt auch mehrere Grafiken in einer Timeline auswählen und allgemein für alle u.a. die Schriftart ändern und muss das nicht mehr über Grafikstille oder einzeln machen.
Neues bei den Untertiteln
In Premiere Pro können wir inzwischen unsere Audiospuren einfach transkribieren lassen, um Untertitel zu erstellen. Zu dieser Funktion gab es nun weitere Updates. Hier erhalten wir einmal im Text-Fenster einen Warnhinweis, wenn eine Textzeile zu lang ist für ein bestimmtes Untertitelformat. Fahren wir mit der Maus über den Hinweis, sehen wir, was das Problem ist und können so noch schneller sicher gehen, dass unsere Untertitel richtig eingebaut sind. Auch können wir Videos jetzt automatisch transkribieren lassen und dann Zeilen im Text auswählen, diese als In- und Outpoints in unserer Timeline markieren und mit einem Klick die Sachen aus dem Video entfernen. So können wir quasi anhand des Transkriptes unser Video noch schneller schneiden.
Automatisches Speichern im Hintergrund
In Premiere Pro kannst du deine Projekte automatisch speichern lassen, dabei siehst du, wie beim normalen Projektspeichern einen Fortschrittsbalken. Hier kannst du während dem Steigerungsprozess das Programm nicht verwenden. In der neuen Version gibt es jetzt auch ein automatisches Speichern im Hintergrund. Hier speichert Premiere Pro dein Projekt in Momenten, wo du gerade nichts im Projekt machst, oder dir bspw. die Vorschau abspielst. So soll dein Workflow weniger unterbrochen werden. Falls du sehr intensiv arbeitest und keinen Ruhemoment hast, wird aber auch immer noch der normale Speicherungsprozess ausgeführt, damit dein Projekt nicht zu lange ungespeichert bleibt.
Leistungsverbesserungen & Fehlerbehebungen
Natürlich wurden auch in diese Version bestehende Fehler behoben und auch Leistungen verbessert. Womit wir eine GPU-Beschleunigung für die 4 Farbverläufe oder den Farbprägeeffekt erhalten. Auch Grafikvorlagen sollen jetzt doppelt so schnell laden, welche wir aus After Effects eingebunden haben und die Vorschau soll generell flüssiger laufen. Auch wird auf den Apple Chips AAF unterstützt, sowie generell auch ARRIRAW- und ProRes-Dateien der ARRI ALEXA 35-Kameras.
Einige der Funktionen sind bisher nur in der Premiere Pro Beta verfügbar, welche du dir einfach über die Creative Cloud App installieren kannst. Die Funktionen sollten nach und nach aber auch alle in der normalen Premiere Pro Version implementiert werden.
Probier jetzt die neuen Funktionen über diesen Link aus und abonniere meinen Kanal, um immer auf dem Laufenden zu bleiben, was es neues in Premiere Pro gibt. Wenn du auch wissen willst, was es bei After Effects und den anderen Adobe Programmen gerade neues gibt, dann klick doch mal die Playlist hier an.